BUND Regionalverband Nordschwarzwald

Fördererwerbung im Nordschwarzwald

21. September 2020 | Nachhaltigkeit, BUND

Werberinnen und Werber sind für den BUND im Nordschwarzwald unterwegs

 (Patrick Maier / BUND-Nordschwarzwald)

21.9.2020: Fördererwerbung im Nordschwarzwald

In Herbst sind im Nordschwarzwald im Auftrag des BUND Landesverbandes Werberinnen und Werber der WESSER GmbH unterwegs. Ich kann mir vorstellen, dass es nicht leicht ist, Menschen an der Haustüre oder auf der Straße anzusprechen und sie zu fragen, ob sie den BUND unterstützen oder aktiv mitmachen wollen. Es gehört Mut und viel persönlicher Einsatz dazu, auf Fremde zuzugehen. Man muss damit rechnen, dass man viele „Nein-Danke“ hören wird. Es ist vielleicht auch für die angesprochenen Menschen ein komisches Gefühl, wenn sie von den Werberinnen und Werbern gefragt werden, selbst etwas für den Natur- und Umweltschutz zu tun.

Hinweis: Den bebilderten Bericht finden Sie hier.

Neugierig warte ich auf dem Parkplatz der Grundschule von Ottenbronn vor meinem BUND-Mobil Emil – Emil ist der Camper, den meine Frau und ich mit Hilfe unserer Familien ausgebaut haben – um kurz nach halb 10 Uhr auf das Team von Wesser. Ich habe unterwegs Frühstück gekauft und schon letzte Woche eine kleine Exkursion rund um Althengstett für die Gruppe vorbereitet. Ich habe mich für Althengstett entschieden, weil wir hier – auch thematisch – mitten drin sind in der Region Nordschwarzwald sind. Gerne möchte ich den Werberinnen und Werber zeigen, für was wir uns als BUND-Nordschwarzwald einsetzen und was unsere Ehrenamtlichen alles leisten.  

Pünktlich kommen die 5 in ihrem Kleinwagen angefahren. Ich erkenne Matthias, Teamleiter und mein bisheriger Ansprechpartner. Mit 25 ist er schon ein alter Hase und seit Jahren dabei. In einem Vorgespräch hat er mit erzählt, dass er sich über solche Aktionen sein Statistik-Studium in Berlin finanziert. Dann sind da Alex, 21 Jahre alt, aus Bad Wurzach in Oberschwaben, der gerade dabei ist isländisch zu lernen, Sarah, 23, aus Paderborn, die International Business studiert, Lilly aus Kassel, die mit 18 gerade ihr Abi gemacht hat und eigentlich ins Ausland wollte – Corona hat diesen Plan leider durchkreuzt – und Rachel, 20, die in Frankfurt Kulturwirtschaften studiert. Ein junges und motiviertes Team mit vielen Fragen, wie sich sofort herausstellt. Was genau macht ihr als BUND-Nordschwarzwald in der Region? Wie viele Mitglieder und wie viele Gruppen gibt es und wo kann man mitmachen?

Während wir zu unserem ersten Stopp auf der Exkursion, einem Gewässer in Ottenbronn bei Althengstett laufen, erkläre ich, dass die Themen im Nordschwarzwaldwald stark von der Geografie geprägt sind. Vereinfacht dargestellt haben wir einen wärmeren Ostteil mit Streuobst und sogar Wein und einen raueren Westteil mit den Schwarzwaldgipfeln und viel Wald. Unser thematisches Spektrum reicht dabei von Natur-/Umwelt-/Klimaschutz über Planung und Infrastruktur bis hin zu Umweltbildung und Beratung.

Unterwegs treffen wir zufällig – es war wirklich nicht geplant! – auf Barbara Fischer von der Ortsgruppe Althengstett und ihre Hündin. Sie erzählt von der vom BUND-Althengstett gepflegten und bewirtschafteten Streuobstwiese, die wir als zweiten Stopp besichtigt hatten und berichtet vom geplanten Schwalbenhaus. Es ist mühsam, so Barbara, wenn man sich über Jahre für die Natur und Umwelt einsetzt und dann immer wieder sieht, dass Insekten verschwinden, Vögel keine Unterkunft mehr finden und die Naturschutzinteressen in den Mühlen der Verwaltung nicht immer einfach durchzusetzen sind. „Dabei werden wir auch nicht jünger“, merkt sie an. „Körperliche Arbeiten, wie Pflegemaßnahmen gehen einem mittlerweile nicht mehr so leicht von der Hand. Schön wäre es, wenn wir wieder mehr junge Menschen für den BUND begeistern könnten.“

Frische Luft macht hungrig und der Tag ist für die Werberinnen und Werber noch lang. Kaffee und Frühstück haben wir uns wirklich verdient. Bei tollstem Spätsommerwetter mitten im Herbst können wir uns nochmals in aller Ruhe austauschen. Gerne möchte ich wissen, warum die 5 Werberinnen und Werber werden wollten.

Es gibt einfacherer Wege um sich sein Studium zu finanzieren. Der Einsatz für den Naturschutz, sei es für den Nabu oder für den BUND, wiegt diesen Mehraufwand aber auf, so die Gruppe. Es ist ein Einsatz für die Zukunft von uns allen, und insbesondere ein Einsatz für die jungen Werberinnen und Werber. Mit einer aktuellen Lebenserwartung von rund 80 Jahren ist es wahrscheinlich, dass der Klimawandel ihr Leben noch stärker beeinflussen wird und sie vielleicht sogar miterleben und nachprüfen können, welche Klimaprognosen für 2100 zugetroffen haben. Ich wünsche uns und ihnen, dass es nicht die Worst-Case-Szenarien sind!

Sollten Sie Fragen zur Fördererwerbung beim BUND-Nordschwarzwald haben, dürfen Sie sich gerne an die Geschäftsstelle wenden.

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