…oder doch? Dieser Aussage gingen am Samstag, den 18.11.23 zwölf Kinder zwischen 5 und neun Jahren auf die Spur.
Sie trafen sich zu einem Wald und Wiesenabenteuer mit Britta und Klaus Faaß vom BUND Nordschwarzwald auf der Wilhelmshöhe in Neuenbürg.
Zu Fuß ging es dann durch den Wald in Richtung Arnbach. Schon unterwegs wurde nach Reh-Spuren gesucht. Bei einem Spiel konnten die Kinder am eigenen Leib erfahren, wie „stressig“ es für das Rehwild vor allem im Winter sein kann, wenn es immer wieder gestört und aufgeschreckt wird. Auch über Unterschiede des Fells im Sommer und Winter fachsimpelten wir gemeinsam und dass Rehe zwar nicht gut sehen, dafür aber sehr gut riechen und hören können. Am Plätzle auf der Wiese angekommen wurde zuerst wie immer gevespert und dann das Gelernte mit Spielen vertieft. Ein Schnupperspiel sorgte für viel Gelächter und Klaus Faaß demonstrierte anhand von trockenem Gras wie man die Windrichtung bestimmen kann, um sich zum Beobachten des Rehs gegen den Wind zu nähern. Doch leider war das Gras nicht trocken und der Wind sehr schwach, wodurch wieder allgemeine Heiterkeit ausbrach als Britta Seifenblasen aus der Tasche zog und zu Klaus sagte, deshalb sollte man immer Seifenblasen dabeihaben.
Schlussendlich konnte anhand der Unterschiede von Rehbock Gehörn und Hirschgeweih die Klaus Faaß als Anschauungsobjekte dabei hatte eindeutig bewiesen werden, Rehe und Hirsche sind nicht dasselbe. Fazit der Kinder: „Das Reh ist die Frau vom Rehbock“.
Um die Familie vollständig zu machen, wurde auch über Rehkitze gesprochen. Als die Kinder von sich aus begannen von der Gefahr, die das Mähen für die Kitze ist zu reden, kam punktgenau das Ehepaar Wiest von der Rehkitzrettung Straubenhardt ev. auf die Wiese. Sie erzählten, wie die Kitze von der Mutter in den ersten Lebenswochen oft im hohen Gras „abgelegt“ werden. Nur zum Säugen und Säubern kommt sie zu ihnen zurück, was dem Schutz der zarten Kitze dient, die übrigens in der ersten Zeit keinen Eigengeruch haben. Familie hatte eine Drohne und weitere Utensilien mitgebracht, die sie für die Rettung der Kitze brauchen. Die Kinder durften mit Bärbel Wiest zwei versteckte Plüschkitze suchen und die Aufnahmen der Drohne mit der Wärmebildkamera fesselten die Kinder sehr. Nun waren auch schon die ersten Eltern zum Abholen da und die Kinder durften noch mit Britta ein Trittsiegel machen und bekamen ein echtes Rehbock Gehörnstängle.