Weltbodentag: Rettet das Ochsenwäldle

Der Boden ist unsere Lebensgrundlage. Unzählige Lebewesen leben mit, von und in ihm. Er ist Wasserspeicher und Produktionsstätte für landwirtschaftliche Produkte. Er wird verkannt, wenn Eltern ihren Kindern hinterherrufen, sie sollen nicht im Dreck spielen. Wir verändern und verlieren ihn, wenn wir ihn großflächig brach liegen lassen, ihn abtragen und ihn zubetonieren.

In Baden-Württemberg haben wir 2020 jeden Tag 5,4 Hektar Flächen versiegelt. Das sind knapp 2.000 Hektar, beziehungsweise 20 Quadratkilometer (km²), im Jahr. 5,4 Hektar sind mehr als doppelt so viel, wie im Koalitionsvertrag der Landesregierung (GRÜNE und CDU) als Ziel definiert wurde. Um den Flächenverbrauch einzudämmen, sollen „max. 2,5 Hektar pro Tag; bis 2035 Netto-Null“ (S. 138) erreicht werden. Davon sind wir weit entfernt. Es werden weiterhin Einfamilienhäuser gebaut, Gewerbegebiete ausgewiesen und Straßen neu angelegt. Anlass genug, dass wir am 5. Dezember am Weltbodentag einen Blick darauf werfen, wie es bei uns im Nordschwarzwald aussieht:

20 Quadratkilometer sind ungefähr so viel wie:

  • Mönsheim (16,79 km²) und die Hälfte von Wimsheim (8,06 km²) im Enzkreis
  • Ostelsheim (9,23 km²) und Simmozheim (9,51 km²) zusammen, oder Althengstett (19,16 km²) im Kreis Calw
  • Wörnersberg (3,48 km²) und Glatten (15,52 km²) zusammen, oder Empfingen (18,29 km²) im Kreis Freudenstadt.

Trotz aller politischen Ziele zum Boden-, Klima- und Artenschutz planen die Stadt Pforzheim und umliegende Gemeinden weiterhin ein neues Gewerbegebiet im Ochsenwäldle. Rund 60 Hektar sind in Gefahr. Die Prüfungen, die bisher durchgeführt wurden, zeigen dabei immer deutlicher: Die Hürden im Naturschutz sind extrem hoch. Die Naturschutzverbände und die Naturschutzbeauftragten der Stadt sagen, sie sind unüberwindbar hoch.

Der BUND sowie die Bürgerinative OWneindanke möchten am Tag des Bodens ein Zeichen setzen zum Erhalt des ökologisch wertvollen Ochsenwäldles und gegen weitere Flächenversiegelung setzen.

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