Exkursion zu den Wanderfalken (Falco peregrinus)
Wald- und Wiesenerlebnis mit Britta und Klaus Faaß
Das erste „Naturerlebnis“ für die 10- bis 13-Jährigen führte uns Anfang Juni zu einem uns bekannten Ort an dem Wanderfalken immer wieder ihren Nachwuchs aufziehen.
Schon wenige Meter vom Treffpunkt entfernt konnten wir den ersten Wanderfalken erblicken. Auf einem hohen Mast putzte und trocknete er sein Gefieder nach dem morgendlichen Regen. Durch das Fernrohr konnte man wunderbar beobachten, wie er einzelne Federn durch den Schabel zog und sie so glättete.
Schon auf dem Weg zu einem Ort in der Nähe des Horstes, wurden spannende Infos über die Wanderfalken ausgetauscht.
Wo er lebt und sein Aussehen und die Erkennungsmerkmale, diese konnte uns Harvey gut beschreiben. Über die vorwiegende Beute und die Aufzucht und Anzahl der Jungen mehr zu erfahren fand Anna sehr spannend und ebenso über die Anfänge des Wanderfalkenschutzes in den 1970ger Jahren und warum es dazu überhaupt kam.
Es fesselte die Kinder sehr zu hören, warum dieser Greifvogel der erste Nabu - Vogel des Jahres (1971) wurde. Ab den 1940 Jahren wurden Gifte in der Landwirtschaft verwendet die einen Einbruch in der Population von Wanderfalken und anderen Greifvögeln zu Folge hatten. Über kleine Säugetiere und Singvogel gelangte es auch in den Körper der Greifvögel. Die Folgen waren unter anderem dünnschalige Eier die nicht ausgebrütet werden konnten. Diese Gifte sind inzwischen in Deutschland verboten und der Bestand der Wanderfalken hat sich in den letzten Jahren stabilisiert.
In Deutschland sind es etwa 600 Brutpaare in ganz Europa 11 bis 15-tausend. Alle Kinder waren heute begeistert eines dieser Paare beobachten zu können und ihre arttypischen Rufe und auch die Schreie der Jungvögel zu hören, die in der Nähe des Horstes noch von den Eltern mitversorgt wurden.
Am Ende der Exkursion, bei der wir sehr darauf bedacht waren, die Vögel nicht zu stören, konnte gab es für alle Teilnehmer als Erinnerung ein schönes Original-Foto unseres Falken. Jessys liebevoll gemaltes Bild von der heutigen Exkursion, war für uns beide allerdings der denkbar schönste Abschluss des Vormittags.