Katrin Schindele: Natur- und Umweltschutz fängt vor der eigenen Haustüre an
„Natur- und Umweltschutz fängt vor der eigenen Haustüre an. Oft sind wir uns der Naturschätze vor der eigenen Tür gar nicht so bewusst. Deshalb habe ich die Einladung des Nabu und BUND des Landkreis Freudenstadt zu einem Rundgang zu ausgewählten Orten im Raum Horb sehr gerne angenommen. Man lernt niemals aus“, so die neugewählte Landtagsabgeordnete Katrin Schindele. Gemeinsam mit Markus Pagel, Nabu Bezirk Gäu Nordschwarzwald und Patrick Maier, BUND Nordschwarzwald hat sie drei Stationen um Horb besichtigt. Dabei bot sich die Gelegenheit für den Natur- und Umweltschutz wichtige Themen wie Streuobstwiesen, Flächenverbrauch, Flächenversiegelung, Ökopunkteausgleich an Beispielen in der Natur zu besprechen. Erster Halt war eine Streuobstwiese in der Gemeinde Bildechingen, Auch die Renaturierung des ehemaligen Truppenübungsplatzes neben dem Industriegebiet Heiligenfeld war einen Besuch wert. Wie Markus Pagel erläuterte, besteht auf dieser Fläche ein besonderes Biotop, das es zu schützen gelte: „Aufgrund der vormaligen Nutzung ergibt sich eine für die Natur herausragende Situation, dass hier eine große Fläche über Jahrzehnte nicht bewirtschaftet wurde und damit auch etwa die Düngung des Bodens ausgeblieben ist“. Heidenelke und Flügelginster, eigentlich auf dem sauren Boden beheimatet, spiegeln neben anderen Raritäten den hohen ökologischen Wert dieser Flächen wieder. Die dritte und letzte Station des Rundgangs war das Naturschutzgebiet Kugler Hang entlang der Bildechinger Steige gewidmet. Ein Naturschutzgebiet, das auf den ehemaligen Biologielehrer am Horber Martin-Gerbert-Gymnasium, Volkmar Rieber, zurückgeht. Der nährstoffarme Boden, seine Ausrichtung nach Süden und der kalkhaltige Untergrund führen dazu, dass hier ausgewiesene Pflanzenspezialisten gedeihen können, welche an diesem Standort der regelmäßigen Pflege bedürfen – eine Pflege, die einstmals Schafe für uns erledigten.
„Umwelt- und Naturschutz sind wichtige Themen, die, um dauerhaft zu tragen, nur im Einklang mit den Bedürfnissen der Menschen umgesetzt werden können. Es ist oftmals schwer, eine optimale Lösung zu finden, gerade wenn es um Fragen wie Windenergie, Flächenverbrauch oder den Ökopunkteausgleich geht. Daran werden wir in Zukunft noch stärker arbeiten müssen. Deshalb hat mir dieser Tag mit dem Naturschutz wichtige Einblicke verschafft“, so die CDU-Landtagsabgeordnete Schindele abschließend. Sie versicherte, dass sie auch weiterhin gerne mit Nabu und BUND in Kontakt bleiben werde, um aus möglichst viele Sichtweisen eine informierte Politik gestalten zu können.