BUND Regionalverband Nordschwarzwald

Birding für Kinder

Wald- und Wiesenerlebnis in Straubenhardt-Schwann für Kinder mit Britta und Klaus Faaß

 (Liss Hoffmann / BUND Nordschwarzwald)

Mache Vögel legen weite Strecken zurück, um dem Winter in Deutschland zu entfliehen. Manche Schwalbenarten fliegen dazu bis weit ins südliche Afrika. Viele Vögel bleiben aber auch bei uns.

Wer zuletzt an einem der frühlingshaften Tage draußen unterwegs war, hat wahrscheinlich mitbekommen, dass eine gewisse Unruhe bei den Vögeln eingesetzt hat.

Es ist eine schöne Zeit, um Wildvögel zu beobachten. In der Vogelkunde hat sich dafür der Begriff Birding (aus dem englischen für Vogelbeobachtung) durchgesetzt.

Viele Arten sind aktiv und die Bäume haben noch keine Blätter, die die Sicht versperren könnten.

Am Sonntag, den 13.02.22 haben elf Kinder einheimische Wildvögel beobachtet. Bevor sie gemeinsam zu einer kleinen Wanderung durch Wald und Wiese aufgebrochen sind, gab es ein Such- und Bestimmungsspiel: Klaus Faaß hatte zuvor am Veranstaltungsort Bilder von verschiedenen Vögeln aufgehängt. Die Kinder konnten sie mit dem Fernglas erspähen und sich dabei überlegen, um welche Vogelart es sich wohl handelt. Dabei bekamen sie Hilfe von den Veranstaltern Britta und Klaus Faaß, sowie Liss Hoffmann vom BUND-Nordschwarzwald. Schließlich kann man nicht erwarten, dass alle den Unterschied zwischen Bunt- und Mittelspecht kennen, oder?

 (Liss Hoffmann / BUND Nordschwarzwald)

Den echten Mittelspecht haben die Kinder nur knapp verpasst. Dieser hatte sich noch während der Vorbereitungen an der Futterstelle bedient. Nachdem die Kinder von diesem Besuch hörten, waren sie unbedingt dafür, den Mittelspecht in die Liste der Beobachtungen aufzunehmen. Bei weiteren Beobachtungen von Kolkraben, Kleiber, einem Eichelhäher-Pärchen, Mäusebussarden sowie anderen Vögeln waren die Kinder sehr eifrig dabei darauf zu achten, dass auch jedes einzelne Tier auf der Liste einen Strich bekommt. Am Ende waren es 20 verschiedene Arten.

 (Liss Hoffmann / BUND Nordschwarzwald)

Auch wenn es kaum eine Minute ohne eine interessante Beobachtung gab, haben die Kinder gemerkt, dass sie weniger verschiedene Vogelarten sehen oder hören konnten als im Sommer. Auf dem Rückweg erzählte Britta Faaß deswegen Wissenswertes zum Vogelzug im Herbst und Frühling, aber auch zum Rückgang der Vögel allgemein. Auf die Frage, ob jemand schon vom "Artensterben" gehört hat, meinte Jonas: "Ja, wir haben es in der Schule in Bio." Magnus konnte sogar einen der Gründe benennen: "Weil wir in den Lebensraum der Tiere eindringen."  Auch, dass alles in der Natur  miteinander zusammenhängt und man den Rückgang der Vogelarten nicht ohne das Insektensterben betrachten kann, wurde besprochen.

 (Liss Hoffmann / BUND Nordschwarzwald)

Nach der Wanderung haben die Kinder natürlich noch eine Möglichkeit an die Hand bekommen, wie sie den Vögeln helfen können. Klaus Faaß bereitete vor Ort ein beliebtes, artgerechtes Wildvogelfutter zu, von dem alle ein Gläschen mitnehmen konnten.

 (Liss Hoffmann / BUND Nordschwarzwald)

Bevor die Kinder von den Eltern abgeholt wurden, gab es einen allgemeinen Austausch darüber, welche Themen rund um Natur und Umwelt sie interessieren. Außerdem fragte Britta Faaß, ob sie es schön finden würden, wenn es eine regelmäßige Gruppe für ältere Kinder bzw. Jugendliche gäbe. Fast alle waren dafür. Dementsprechend gibt es schon erste Pläne für junge Menschen, die aus dem Kindergruppenalter herausgewachsen sind. Wer Interesse hat und informiert werden möchte, sobald es diese Gruppe gibt, kann sich gerne per Mail bei Britta und Klaus Faaß melden (bebriklau@gmx.de), oder beim BUND-Nordschwarzwald (bund.nordschwarzwald@bund.net).

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